• 9. Mai 2018
Landsknechte – Ein Mittelalterprojekt

– Bericht: John (7b) | Fotos: Hr. Schneider –

Vom 7. bis 9. Mai stand für die Klassen 7a und 7b unserer Schule das Projekt „Landsknechte“ auf dem Plan – Unterricht einmal ganz anders. Dafür fuhren wir am Montag und Dienstag mit dem Zug nach Stralsund, zum Mückenschwein-Verlag. Frau Drusche, Frau Mielke, Herr Weiß und Herr Schneider begleiteten uns bei unserem Vorhaben. Bevor wir im Verlagsgebäude ankamen, ging es natürlich noch auf einen nahegelegenen Spielplatz, so richtig mit Schaukel, Wippe, Sandförmchen – eben was das Kinderherz begehrt…

Nachdem beide Klassen in 3 Gruppen aufgeteilt wurden (es gab 3 Stationen), ging es auch schon los.
Zurückversetzt ins Mittelalter haben wir uns mit mittelalterlichen Schriftzeichen, Papierschöpfen und der ‚Schwerstarbeit‘ des Druckens in eben dieser Zeitepoche auseinandergesetzt. Im Verlag selbst werden viele mittelalterliche Sachen hergestellt, natürlich nur mit mittelalterlicher Technik…

So wird’s Papier…

Bevor man Papier nutzen kann, muss es ja erstmal hergestellt werden, und genau das passierte an der 1. Station – und alles von Hand.

Baumwoll- und Hanfplatten mussten in Wasser zur Pulpe verrührt werden. Diese Pampe, äh ‚Pulpe‘ wird dann dem Wasser in der Bütte (so eine Holzwanne) zugesetzt und mit Hilfe eines Rahmens und Siebes wird dann das Papier aus der Bütte geschöpft.
Anschließend mussten wir jedes einzelne Blatt auf die Trocknung vorbereiten (aus dem Rahmen nehmen und  zwischen feuchte Tücher stapeln). Dieser Vorgang wird als „gautschen“ bezeichnet. Die fein säuberlich übereinandergestapelten Lagen wurden anschließend in eine Spinnenpresse gegeben, damit dass überschüssige Wasser herausgedrückt werden konnte – was ein KRAFTAKT! Schließlich wird das geschöpfte Papier nur noch zum Trocknen aufgehängt… Dabei mussten wir aufpassen, dass es nicht zerreißt.

Eine kleine Schriftgeschichte

Die Gruppe 1 guckte einen Film an der Station 2 – „Die Kleine Schriftgeschichte“ und jeder stellte sein eigenes Monogramm her. Anschließend konnte jeder sein Monogramm auf ein Blatt Papier (vorher selbst hergestellt) drucken. Das Blatt musste eingespannt und danach durch die Walze gedreht werden.

Das Drucken

An der letzten und 3. Station stand das Arbeiten an der Druckpresse im Vordergrund.
haben wir die Rückseiten für die Spielkarten bedrucken, die nach dem Trocknen die Motive für die Vorderseiten erhielten. Damit kann man dann das Spiel „Landsknechte“ spielen.
Das hat allen viel Spaß gemacht.

Der 3. Tag

An diesem Tag haben wir unser Projekt abgeschlossen. Zunächst haben wir unsere Spielkarten durch Reißen in eine handliche Formen gebracht. Jeder hatte 4 Bögen mit Spielkarten zu verarbeiten. Das ganze Kartenspiel erhielt dann als Schutzhülle unser selbst hergestelltes Papier mit dem Monogramm des jeweiligen Eigentümers. Ein Arbeitsblatt für den Geschichtsunterricht wollte auch noch ausgefüllt werden und zum Abschluss gab es den Film „Stadt im späten Mittelalter“..

Anschließend kochte die 7a mittelalterliche Gerichte, die 7b stellte Ritterburgen her.